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That's what I call breakfast! |
Mittlerweile habe ich mein Frühstück völlig plastikbefreit. Mein Brot stammt höchstens aus einer Papiertüte; meist nehme ich jedoch einen Jute-Beutel mit und lasse mir das Brot dort reinpacken, so dass ich nicht einmal Papiermüll produziere. Meine Gemüseauflagen kaufe ich nur noch konsequent verpackungsmüllfrei. Kaufe ich im Supermarkt ein, und es gibt keinen Salat ohne Plastikhülle, verzichte ich. Was bliebe vom ökologischen Benefit, allein dafür zum nächsten Supermarkt zu fahren? Plastik gespart und dafür unnötig Benzin verbraucht! Der Bauernmarkt ist ohnehin die erste Adresse. Meine herzhaften Brotaufstriche mache ich inzwischen nur noch selbst. Was mittlerweile in den Gläsern ist, straft die Etiketten Lügen. Aus 100 g Soja-Bohnen und 100 g weißen Bohnen, über Nacht in Wasser eingeweicht, mache ich zusammen mit Zwiebeln, Knoblauch, Kreuzkümmel und Koriander in Gemüsebrühe gekocht einen prima Brotaufstrich, an dem ich mich bislang noch nicht satt essen konnte. Die Menge ergibt einen Vorrat von gut vier dieser Gläsern, die ich allerdings einfriere. Ich bin etwas unsicher, ob sie sich im Kühlschrank drei Wochen hielten, da ich ja kein Öl zusetze. Auch getrocknete Tomaten, Oliven und Peperoni zusammen mit dem Filterrest der
Mandelmilch gibt einen grandiosen und vor allem schnell zubereiteten Aufstrich.
Das Internet ist voll von Rezepten. Die süßen Brotaufstriche kaufe ich derzeit noch - mit Ausnahme meiner
Schoko-Kokos-Creme natürlich - aber da wage ich mich als einer der nächsten Schritte ran. Bei den Getränken war ich ja bereits auf
Mehrweg-Glasflaschen lokaler Produzenten umgestiegen. Inzwischen bin ich jedoch von Orangen- zu Apfelsaft umgestiegen. Orangensaft ist ja auch wieder Hunderte von Kilometern unterwegs, und die Orangen werden zudem überwiegend zu solchen Spottpreisen eingekauft, von denen kaum ein Bauer im Produktionsland wirklich leben kann. Der Apfelsaft stammt von heimischen Wiesen. Tränke ich weiter Orangensaft, könnte ich auch wegen eines Salates extra in den Nachbarort fahren. Und mir dabei mit Orangen jonglierend bei geöffnetem Fenster die kühlende Brise der aufgedrehten Klimaanlage gönnen! Nope!
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Oreo-Eis, vegan & plastikfrei |
Ich wollte auch meinen Kindern zeigen, dass man Plastikmüll sparen kann und noch zudem einen echten Gewinn für sich verbuchen kann. Wie ginge das besser als mit Speise-Eis? Mittels Eisbereiter meiner Küchenmaschine haben wir inzwischen Oreo-Eis, Heidelbeer-Eis, Schoko-Eis, Cappuccino-Eis und Vanille-Eis zubereitet. Natürlich jeweils in der
veganen Variante.
Mandelmilch oder Sojamilch (aus gekochten, pürierten und gefilterten geschälten Soja-Bohnen; aus dem Rest - Okara - kann man bspw. eine Beilage für's Abendessen machen) zusammen mit den gewünschten weiteren Zutaten entweder aufkochen und mit Speisestärke binden oder kalt mit Guarkernmehl, dann mit Agavendicksaft süßen und rein in die Eismaschine. Cremiger wird's mit Mandel- oder
Soja-Sahne. Scheint zu schmecken; meine Tochter prahlt damit in ihrem Whatsapp-Profil!
Im Übrigen war ich, gerade wegen der Ernährungsumstellung aber auch wegen der neuen "Zahnpasta" zum ärztlichen Check. Ergebnis: Blutwerte sind bestens. Kein Vitamin- oder Mineralmangel, Cholesterin, Blutfette und Insulinspiegel je im unteren Normbereich, und meine Zähne erfreuen sich bester Gesundheit. Ich scheine alles richtig zu machen. Als Nächstes wende ich mich nochmal dem
Spülmittel zu, denn leider ist mein anfängliches Ergebnis nicht verlässlich reproduzierbar. Mal bleibt ein Seifenschleier auf den Gläsern, manchmal nicht. Der Plastik-Regent lässt sich halt nicht überall so einfach vom Thron stoßen wie beim Frühstück.
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