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Trainingsstation für Minimalisten,
die dennoch maximale Ergebnisse wollen :) |
Ein Monat Konsumverzicht! Das prägt! Ich bin nun noch etwas zuversichtlicher, dass es Gott geben muss und Gott mit der Wirtschaft irgendwie verbunden sein muss. Wahrscheinlich sitzt er in zahlreichen Aufsichtsräten von unzähligen Global Playern, kann er ja auch locker, denn er ist ja bekanntlich allgegenwärtig. Zur Erklärung: Kaum dass ich meinen letzten Blogeintrag über meinen Monat des Konsumverzichts geschrieben hatte, ging neben all dem, das plötzlich und unerwartet seinen Geist aufgegeben hatte, unerwartet mein Monitor am Rechner aus. Und nicht wieder an! Kaputt! Einfach so! Ein Glück, dass ich so dekadent war, zwei Monitore an meinem Rechner zu betreiben. Ich habe ihn dennoch nicht ersetzt, auch jetzt nicht, da der Monat vorbei ist. Weil ich den zusätzlichen Verbraucher zwar schätzen gelernt hatte, doch – Hand auf’s Herz – auch nicht wirklich gebraucht hatte. Vielmehr war es schön, Google auf dem einen zum Recherchieren und Word auf dem anderen zum Schreiben geöffnet haben zu können. Aber eben nicht mehr als schön. Es geht auch ohne. Nur eine Gewöhnungssache. Mein Fazit dieses Monats: Konsumfasten hat nicht nur theologischen Nutzen, sondern wirkt deutlich nach. Auch drei Wochen nach Beendigung des Konsumfastenmonats habe ich mir noch nichts Neues gekauft und auch nichts Altes ersetzt. Ich denke mehr nach, bevor ich kaufe, und ich bastele mehr, bevor ich Fertiges kaufe. Als Beispiel mag meine Klimzugstation aus zwei Hanfseilen und einem Metallrohr dienen.
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Sogar der seit 11 Jahren ungenutzte Brockhaus
kommt weg - wer hätte gedacht, dass sich das
Internet durchsetzt! |
In diesem Monat habe ich mir vorgenommen auszumisten. Begonnen habe ich im Büro. Seit Jahren habe ich ein ganzes Regalfach mit unbeschrifteten CDs. Mehrere Zettel hängen an den gefüllten Spindeln. „Beschrieben – bei Gelegenheit Inhalt prüfen“, „vermutlich leer“, „Audio-CDs?“… Seit zwei Jahren habe ich die CDs nicht angerührt. Gab wohl keine Gelegenheit. Eine Staubschicht, die stark an die Ausgrabungen in Pompei erinnerte, umgab sie schützend, belegte jedoch auch, wie wichtig die Daten offenbar für mich sind. Ich habe sie nun alle weggeworfen, ungesichtet, und mit ihnen eine Kiste mit Liebesbriefen, die vermutlich nie den Weg in das Buch “Liebesbriefe des Plastic-Diary Bloggers – 1993-1998“ gefunden hätten, sowie zahlreiche andere Dinge, die einfach nur dazu da waren, den Staub aufzunehmen, der auf den CDs keinen Platz fand: Steine von besuchten Urlaubsstränden, Myriaden von Werbekugelschreibern mit leeren Mienen, vollgeschriebene Collegeblöcke, deren Inhalt gleich nach den CDs auf der Agenda stand, bei Gelegenheit auf den Erhaltungswert geprüft zu werden … Die Hälfte meines Büroschranks ist nun leer, und es hatte etwas ungemein Befreiendes. Nichts mehr, was das Gewissen mehr oder minder offen mehr mit einem „Man müsste mal!“ malträtiert. Weiter miste ich meinen Kleiderschrank aus. Hier werfe ich natürlich nichts weg. Ich gebe es im Juni als große Kiste der Flüchtlingshilfe. Da mein Kleiderschrank - oder besser im Plural: Meine beiden Kleiderschränke gut doppelt so gut bestückt sind, wie der eine meiner Freundin, habe ich einen Minimalistentrick angewandt, um mich nicht damit zu überfordern: Ich sortiere jeden Samstag exakt zehn Stücke aus. Das macht 50 Teile bis Monatsende. Ich bin gespannt. Bei gut 200 T-Shirts in meinem Besitz muss ich zumindest nicht befürchten, den Sommer nackt zu durchleben. Ich könnte jedoch. Immerhin ist das ein freies Land!
2 Kommentare:
Gibt es hier irgendwo einen "Gefällt - mir - Button" oder einen "Ich kenne das von mir - Knopf"?
Schön geschrieben... VG TC
He, he, den letztgenannten Knopf kenne ich :) Dankeschön! Gruß Andy
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