Aus.
Vorbei. Abgeschaltet. Für immer? Hoffentlich.
Ich
habe mich dabei einfach an dem Song „Throw away your Television“ von den Red
Hot Chili Peppers orientiert: https://www.youtube.com/watch?v=voIjWQjbDmg
Für
mich war es nach verschiedenen Schritten die nächste logische Entscheidung,
mein Leben zu vereinfachen. (siehe auch http://plastic-diary.blogspot.de/2015/06/ist-technische-abrustung-gleich.html)
Das
Fernsehprogramm bot mir kaum noch etwas, das mich ansprach, und ich merkte,
dass ich –trotz reduziertem Fernsehkonsum- immer noch zu viel Zeit davor
verbrachte und meine freien Stundensinnlos
verschwendete. Ich war zudem regelmäßig paralysiert, wenn ich abends joggend
durch den Ort lief und bemerkte, dass in nahezu jedem Wohnzimmer die
Flimmerkiste lief.
…mein
ehemaliger permanenter Begleiter…
(wobei dies eines der besten Handballspiele
war ;-))
Dabei
war ich immer ein vorbildlicher TV-Konsument. Es waren weniger die Sendungen,
die im Fernsehen liefen, aber im Schauen von Videos/DVDs war ich ganz groß,
fast schon ein Virtuose.
Im
Alter von 16 Jahren schaute ich pro Abend zwei Spielfilme am Stück. Ich hatte
eine Sammlung von 200 Videokassetten (mit je zwei Filmen) und so viele
Geräte, dass 5-6 Fernbedienungenauf
meinem Teewagen lagen. In meinen besten Zeiten schaffte ich es mit einem
„Arena-Abo“ von Freitagabend, 19 Uhr bis Sonntagabend 20 Uhr fast Non-Stop
Fußball zu schauen. Nichts
gegen ein Zweitliga-Duell zwischen Meppen und Wuppertal, aber…
Nun
ja: es gibt Filme, die habe ich ungefähr 30x auf DVD geschaut (damit ich nach
dem Schreiben dieses Eintrags überhaupt noch Leute finde, die mit mir reden,
bleiben die Titel dieser Filme geheim).
Bleibt
noch der tägliche Konsum meiner US-Lieblingsserie Bexxxly Hixxs, 90xx0
(sorry, den Titel musste ich unkenntlich machen) in den Jahren 1990 – 2015.
[für diejenigen, die die Serie kennen undwissen,
dass es „nur“ 293 Episoden gibt und sich fragen, wie ich das geschafft habe…Man
muss jede Episode nur je 31 Mal schauen, und dann sind 25 Jahre vergangen…Ich
habe das geschafft.]
Es
ist wie es ist. Zeit ist eines der kostbarsten Güter, die uns zur Verfügung
stehen, und ich werde dieses begrenzte Gut nun für mich besser nutzen. Mehr
gute Gespräche führen.
Mehr
gute Bücher lesen. Mehr NICHT konsumieren.
…abgeschaltet…
In
Bezug auf die Qualität „unseres“ Fernsehprogramms fällt mir noch eine
Textpassage aus dem Lied „Gegen den Strom“ von Such a Surge ein: https://www.youtube.com/watch?v=jdzYL_UGkY0
„Und
der private Sender zeigt mir die Realität?
Sensationsgeilheit, während sich mir der Magen umdreht.
Sensationsgeilheit, während sich mir der Magen umdreht.
Blutdurst, live vor Ort, die Kamera dabei,
was wären wir ohne die Asse der Polizei.
Notruf, originalgetreu nachgestellt.
Auf der Couch hautnah dabei, Action ist, was unterhält!
Augenzeugen, Video, sensationell reell,
Gier nach Action News, oder RTL aktuell.
Kinderzimmer, Blutrausch, Horror ungeschnitten.
Kinderaugen geblendet, privater Sender sendet
rund um die Uhr, Programm Kapazität,
denn für visuelles Konsumieren ist es nie zu spät.
Volks Hypnose, Gehirn Metamorphose,
der Fernseher verkabelt, der Zuschauer vernagelt,
eure Hölle ist aus Eis, ein Meer muss drunter sein.
Eure Hölle schweigt mich tot, ich schlag den Fernseher ein.“
2 Kommentare:
Yeah, Surge Effect, Baby :)
Mir fällt gerad ein, dass wir noch nie einem gemeinsamen Videoabend hatten. Oder doch und sehr lange her? Das sagt jedoch per se schon viel aus, oder?
Nun, ich bin gespannt, wie das dein Leben verändert, und freue mich schon auf den Evaluationsbericht.
LG
Andy
Doch, mir fällt noch der Abend ein, an dem wir zwei Filme mit Tom Hanks geschaut haben ;-)
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