Durch Zufall fiel mein Blick auf das Buch „Plastikfreie
Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben“ von Sandra Krautwaschl. Da die geistige Grundlage
dafür der Film „Plastic Planet“
von Werner
Boote war,
konsumierte ich beide Werke in kürzester Zeit. Keines der beiden Medien führte
dazu, dass ich mein derzeitiges Konsumverhalten als nachhaltig bezeichnet
hätte. Vielmehr freute ich mich desöfteren schelmisch wie ein kleines Kind,
wenn ich Berge von gelben Säcken vor unserem Haus für die Abholung durch
fleißige Hände auftürmen durfte („lass uns eine Burg bauen“). Als ich mir dann
klarmachte, wie „hochwertig“ diese gelben Säcke entsorgt werden würden (der
Großteil wird verbrannt, der Rest wird „down gecycelt“), musste ich wieder an
Andy’s Blog denken.
Nach und nach kombinierte ich Andy’s Ideen
mit Plastikreduktionsvorschlägen, die in Sandra Krautwaschls Buch vorgestellt
wurden. Die Aktion machte ziemlichen Spaß und hält bis heute an. Mittlerweile
ist zwischen mir und meiner Frau ein wahrer Wettbewerb darüber entstanden, wer
eine neue Idee für die Plastikreduktion hat.
Weil es so simpel ist, möchte ich einige
Beispiele aufzeigen:
>>>Zahncreme
aus der Tube – ersetzt durch Zahntabletten
>>>Flüssigseife
im Plastikspender - ersetzt durch Seife im Stück (in Papier verpackt)
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>>>Odol Med 3 Mundspülung – ersatzlos gestrichen. Laut meinem Zahnarzt bringt das sowieso nichts. Sagt mir bitte Bescheid, falls ich mittlerweile nach Verwesung rieche…
>>>WC Duftsteine - ersatzlos gestrichen. Unsere Nachbarn grüßen uns zumindest noch...
>>>Badezusatz
in Plastikflasche ersetzt durch Badezusatz im Glas
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>>>Gesichtsreinigungsgel
in der Plastiktube ersetzt durch Gesichtsseife in Papierverpackung
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>>>Deoroller
aus Plastik/Glas ersetzt durch Deo in Pappverpackung (natürlich ohne Aluminium)
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>>>Müsli,
Cashewkerne, Haselnusskerne, Studentenfutter, Reis, Sonnenblumenkerne, sonstige
Nüsse in der Plastikpackung ersetzt durch Papierverpackung
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>>>Brot
& Brötchen in Plastik eingeschweißt – ersetzt durch Produkte vom Bäcker in
Papiertasche
>>>Buttermilch,
Milch, Gemüsecreme, Instant Café aus Plastikbehältern ersetzt durch Glasflasche/-tiegel
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>>>Obst
& Gemüse eingepackt in Plastikbeutel ersetzt durch Baumwollnetze (gerade
dieser Artikel bietet massive Müllreduktionspotenziale!)
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>>>Waschmittel
in Plastikflasche ersetzt durch Waschpulver in Altpapierverpackung
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>>>Billig-Spülmaschinentabs
mit Einzelplastikverpackung ersetzt durch phosphatfreie, wasserlösliche Tabs
mit biologisch abbaubarer Folie
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Es kann so einfach sein...
Außerdem verfolgen wir die Strategie, dass so
wenig Plastik wie möglich unsere Lebensmittel „berühren“ soll. Aus dem Grund
habe wir bereits folgende Utensilien aus Plastik durch Glas/Edelstahl ersetzt:
Pfannenwender, Kochlöffel, Gefäße für Müslis, Gefäße für
Nüsse/Körner/Kakao/Mehl...
Achso: meine Vorurteile waren alle falsch. Es
kostet weder viel Geld noch Nerven, um auf Plastik zu verzichten. Es reicht
schon (fast) aus, mit offenen Augen durch den Supermarkt bzw. das Internet zu
gehen.
Das Resultat: nachdem wir uns ca. 3 Monate
etwas intensiver mit dem Thema beschäftigt haben, konnten wir unseren
Plastikmüll um ca. 60% reduzieren.
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