Coffee-to-drive |
Tag eins meiner Plastikfastenwoche war der denkbar einfachste Tag gewesen, um auf jeglichen Müll zu verzichten: Ich bin nicht zuhause, sondern auf Poetry-Slam-Tour durch Nordhessen. Der Weg gen Norden bedurfte etwas Vorbereitung. Ich habe meinen Thermobecher eingepackt und den obligatorischen Pappbecherkaffee auf der Raststätte durch meinen schicken Thermobecher fließen lassen. Dieses mal hatte ich aufgepasst, denn zuhause musste ich letzten Monat überrascht feststellen, dass ich selbst mitdenken und alle Eventualitäten vorplanen muss, die potentiell eintreten könnten. Wer kann damit rechnen, dass der Kaffee aus der Maschine, wenn der mitgebrachte Thermobecher nicht unter das Gerät passt, erst in einen Pappbecher gefüllt und dann umgeschüttet wird, so dass der Pappbecher nun nicht mehr nach dem Trinken sondern unmittelbar im Müll landet? Mit Argusaugen überwachte ich den Vorgang an der Rastanlage und wurde entschädigt. Ich bekam den Becher, der eine Füllmenge zwischen dem kleinen und dem großen To-Go fasst, zum Preis eines kleinen Kaffees gefüllt. Ohne Umweg über einen Pappbecher.
Vesper auf dem Tuff-Stein des Herkules |
Auch für zwischendurch hatte ich vorgesorgt, um der Not zu entgegnen, mir unterwegs etwas Plastikverpacktes zu essen holen zu müssen. Es gab Vollkornbrot mit selbst gemachtem Aufstrich und Gurke, beides in Edelstahl mitgeführt, und Leitungswasser aus der Glasflasche von zuhause. Genießen konnte ich das Ganze bei Ankunft auf dem Herkules in Kassel mit tollem Blick auf die nordhessische Metropole. Tag ist mir gelungen, denke ich.
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